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Text Ortsbeirat
Volkstrauertag 2020
Volkstrauertag 2020 Im Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt Jedes Jahr im Monat November wird zum Volkstrauertag an die Menschen gedacht, die in den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit starben, aber auch in den Konflikten der Gegenwart leiden. In diesem Jahr hat die Pandemie den traditionellen Ablauf mit den Bürgern und Bürgerinnen nicht zugelassen und so gedachte man mit Kranzniederlegungen an den Denkmalen für die Kriegsopfer in den Orten von Niedernhausen mit einer kleinen Personenzahl. Stellvertretend für die Ortsteile soll hier über die Feier in Engenhahn und Königshofen berichtet werden. Im kleinen Kreis trafen sich Ortsvorsteher Peter Woitsch und Ortsbeiratsmitglied Dr. Gerald Kroha, von der Kirche St. Martha Kristina Bothner und Hugo Wohnig und der 1. Beigeordnete Dr. Norbert Beltz vom Gemeindevorstand am Kriegerdenkmal auf dem Engenhahner Friedhof. Der Volkstrauertag, so zitierte Peter Woitsch den Ministerpräsidenten von Hessen, Volker Bouffier, sei ein wichtiges Datum, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken und damit aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Frieden, Freiheit und Demokratie seien als Errungenschaften unserer Gesellschaft entschlossen zu bewahren und zu verteidigen. Kriege hätten über Generationen hinweg Familien und Menschen unfassbares Leid gebracht - das dürfe sich niemals wiederholen. Es gelte gerade jetzt, wo nationalistische Tendenzen zunehmen und Populisten den gesellschaftlichen Frieden bedrohen, dieser unseligen Geisteshaltung entgegen zu treten. Es dürfe in unserem Land keine Ausgrenzungen von Minderheiten, kein Platz für Rassismus und Antisemitismus, Hass oder Hetze geben. Dagegen gelte es, mit allen Mitteln des Rechtstaates einzustehen. Von einem Tag der Erinnerung und der Besinnung sprach Dr. Norbert Beltz. Eine Tradition der „Erinnerungskultur“, die bewusst die Verbindung der Gegenwart in die Vergangenheit zu bewahren hilft und zur dauerhaften Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit mahnt. Hugo Wohnig sprach für die Kirche und den Ort und verwies in einem Friedensgebet von Franz von Assisi auf die Forderung nach Verständigung und Nächstenliebe, für die dieser Tag ein Zeichen setzen soll. Hass sei entschlossen entgegenzutreten, er führt, wie die Vergangenheit beweise, nur zu Terror und Gewalt. Peter Woitsch und Dr. Norbert Beltz legten einen Kranz für Engenhahn und die Gemeinde am Denkmal für die Toten der Weltkriege nieder. Ebenfalls einen Kranz zum Gedenken legten Ortsvorsteher Martin Groß und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Lothar Metternich am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Königshofen nieder. Mit einem Gebinde schloss sich Helga Rothenberger für den VdK Niedernhausen dem Gedenken an die Toten der Kriege und der Gewalt an. Der Volkstrauertag sei, so die Überzeugung von Lothar Metternich, neben der Erinnerung insbesondere ein Tag der Mahnung. Gerade Europa ist geprägt durch 2 Katastrophen im letzten Jahrhundert und verpflichtet, auf diesem Boden der Zerstörung und Verwüstung weiterhin der Vision der europäischen Gründerväter nach Einheit in friedlicher Zusammenarbeit Realität zu geben. Europäische Identität erwächst nicht allein aus wirtschaftlicher Vernunft, sondern dem gemeinsamen Wunsch nach Frieden, Freiheit und Wohlstand. Dieses „Modell von Gemeinsamkeit, von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ gelte es, nicht nur zu bewahren, sondern auch mit einer gemeinsamen Sicherheits-, Migrations- und Außenpolitik zu erweitern. Wie es der französischen Präsident Emmanuel Macron in seiner Europarede forderte. Dieses Bewusstsein von Gemeinsamkeit sei auch entstanden und begründet, so Lothar Metternich, aus den Folgen der verheerenden Kriege des letzten Jahrhunderts und der Erinnerung an die unzähligen Opfer, am Haus Europa weiter zu bauen. Aber nicht nur Rückschau und Erinnerung an diesem Tag sei notwendig, sondern auch an die Opfer von Gewalt, von Hass und Intoleranz zu denken, die in heutiger Zeit leiden müssen. Es gebe aber, so fand Lothar Metternich Trost, Zeichen der Hoffnung und Versöhnung unter den Menschen und Völkern, für die es in unserer Verantwortung liegt, sie zu fördern und für sie einzustehen. Story - Eberhard Heyne Fotos -Harold Adams Schliessen |
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Text Ortsbeirat
Sanierung des Bürgerhauses Teil 1
Sanierung des Bürgerhauses Teil 1 Runder Tisch zur Sanierung des Bürgerhauses Teil 1 - 23.Sep.2019--------------- Das Engenhahner Bürgerhaus ist inzwischen „in die Jahre gekommen“ und soll laut Beschluss der Gemeindegremien saniert und modernisiert werden. Um nun die Belange und Wünsche der örtlichen Nutzer bei der endgültigen Bauplanung zu berücksichtigen, bat der Ortsbeirat mit Ortsvorsteher Peter Woitsch die heimischen Vereine am Montag letzter Woche an den „runden Tisch“. Peter Woitsch und Bürgermeister Joachim Reimann begrüßten die Engenhahner Bürger/Innen von Ortsbeirat und den Vereinen TSV, Feuerwehr, dem Carnevals Club und Verkehrs- und Verschönerungsverein. Sie stellten klar, dass man nun vor endgültigen und „lebensnahen“ Entscheidungen miteinander über Anregungen oder Forderungen zur künftigen Nutzung „reden“ wolle. Auch um der Vermeidung von Fehlern vorzubeugen, die später aufwändig korrigiert werden müssten, ergänzte der Planer und Architekt Armin Bielak. Das Gebäude, das als Mehrzweckhaus zu sportlichen und gesellschaftlichen Anlässen genutzt wird, soll, so erläuterte zunächst Architekt Armin Bielak die vorliegenden Entwurfsplanungen, in 2 Bauabschnitten saniert werden. Die nach intensiver Voruntersuchung der Bausubstanz und der Rahmenbedingungen als Detailplanung auch zur Kostenberechnung gedient hatten. Im 1. Bauabschnitt werden Dach, Fassade und Fenster erneuert und im 2. Bauabschnitt ist der Innenausbau mit Ausbau der Lüftung und einer neuen Heizung sowie Wänden und Türen vorgesehen. Daraus folgte der Planungsentwurf mit Kostenrechnung der dann in die Ausführungsplanung und vollständiger Massenermittlung führe. Anhand von Detailzeichnungen erklärte er die einzelnen Ausführungsschritte, die beispielsweise eine Nutzung des bisher brach liegenden Dachbodens vorsehen. Dahin wird eine Treppe aus dem bisherigen Lagerraum neben dem Foyer führen. Schließlich wird ein Leistungsverzeichnis der geplanten Arbeiten und Gewerke erstellt, das nach einer Ausschreibung zur Auftragsvergabe führen soll. Nach derzeitigem Planungsstand rechne er mit einem Kostenaufwand der beiden Bauabschnitte von ca. 1,044 Mio Euro. Offensichtlich sei, so stellte der Architekt klar, das Bürgerhaus sei keine Sport- sondern eine Mehrzweckhalle. Das würde auch die Wünsche und Forderungen des TSV Engenhahn betreffen, der die Halle für seine sportlichen Angebote nutzt. Mit 21 Wochenstunden Nutzung bestätigte Anke Helmes die intensive Belegung des Bürgerhauses durch den TSV mit seinen Angeboten. Sie bemängelte die vorgesehenen Heizkörper an den Wänden als eine Gefahr für die Kinder und eine Beeinträchtigung der Raumnutzung. Die Vorhänge sollten wegfallen, also möchte man eine andere wirksame Beschattung. Ein „ballsicheres“ Beleuchtungskonzept vermisse der TSV und würde - statt eines neuen Bodens für den Lagerraum lieber einen - für den Sportbetrieb - geeigneten Hallenboden vorschlagen. Die nicht mehr zeitgemäße Sanitäreinrichtung müsste saniert und - mit bisher fehlenden Duschen versehen - erneuert werden. Für den geselligen Teil der Hallennutzung kann sich der ECC eine Lösung mit Bühne vorstellen. Wobei auch - da herrschte Einigkeit - die Vergrößerung der Theke wünschenswert wäre. Beide Vorschläge könnten zu einer besseren „Auslastung“ des Bürgerhauses führen, wurde vermutet. Nun werde der Architekt die vorgebrachten Anregungen prüfen und sie „bepreisen“. Mit den Änderungen, so bedankte sich Ortsvorsteher Peter Woitsch für die aktive Beteiligung, werde man in die Gremien gehen und sehen, was machbar ist. Auf die Alternative eines Neubaus angesprochen, verwies Bürgermeister Joachim Reimann auf die unwägbare Bodenbeschaffenheit, die möglicherweise eine aufwendig Neugründung und damit erhebliche Mehrkosten verursachen würde. Teil 2 - 12.Nov.2019--------------------- Nachdem die Engenhahner Vereine - insbesondere der TSV Engenhahn für den Sportbetrieb - am Runden Tisch vom 23. September (wir berichteten) Änderungsvorschläge unterbreitet hatten, ist die Kostenaufstellung und Bewertung vom Architekten Armin Bielak eingegangen. In einem erneuten Treffen am Dienstag der letzten Woche wurden die Wünsche und Anregungen im einzelnen lt. der vorliegenden Stellungnahme mit dem Architekten und der Verwaltung der Gemeinde besprochen und in einer Besichtigung vor Ort im Bürgerhaus diskutiert. Man war sich am Runden Tisch einig und Ortsvorsteher Peter Woitsch betonte es, dass er sehr dankbar für die konstruktive Mitarbeit der Vereine ist und gleichfalls dankte er für die schnelle und präzise Umsetzung der Vorstellungen der Vereine in eine aussagekräftige Kostenschätzung durch das Architekturbüro. Architekt Armin Bielak stellte noch einmal ausdrücklich fest, das es sich bei dem Engenhahner Bürgerhaus nicht um ein Sporthalle, sondern um ein Dorfgemeinschaftshaus handelt, bei dem bestimmte sportliche Spezialwünsche unter Einhaltung der Sportstättenrichtlinien nicht oder nur zu hohen Kosten zu realisieren sein würden. So beispielsweise ist eine Befestigung von Kletterseilen und Schaukelringen an der Dachkonstruktion nicht möglich. Folgende Maßnahmen wolle man, fasste Peter Woitsch zusammen, dem Ortsbeirat vorlegen und dessen Entscheidung den Gremien der Gemeinde zur weiteren Prüfung zuleiten. Die künftigen Fensterbänke Innen werden wandschlüssig ausgeführt. Die Wärmeabgabe der Heizung soll als Deckenstrahlplatten-Heizkörper erfolgen und die mobile Wand zwischen Großem Saal und Stuhllager entfällt ersatzlos. Die Thekenausgabe wird mittels Klappläden ballwurfsicher ausgeführt. Ebenfalls ballsicher und für den Tischtennis-Sport geeignet wird die Beleuchtung durch Deckenlampen realisiert. Eine Erneuerung der Sanitäranlagen mit Einbau einer Dusche wird empfohlen und der Austausch des Bodenaufbaus zu einem flächenelastischen Sportboden ist vorgesehen. Eine Raumvergrößerung des Foyer und Garderobe ist wirtschaftlich nicht empfehlenswert und das Verziehen der Außenwand Kleiner Saal auf die Flucht Großer Saal in keinem angemessenen Kostenverhältnis, urteilt das Architekturbüro Bielak. Insgesamt, so rechnete man zusammen, sind bei einer Realisierung der Änderungswünsche Mehrkosten von insgesamt ca. 78 Tausend € zu erwarten. Der Vorlagenbeschluss des Ortsbeirates, er tagte am Mittwoch dieser Woche, wird vom Gemeindevorstand, den Ausschüssen und letztlich von der Gemeindevertretung behandelt und beschlossen. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |
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Text Ortsbeirat
Sanierung des Bürgerhauses Teil 2
Sanierung des Bürgerhauses Teil 2 Die Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen, FDP, WGN und OLN hatten einen Änderungsantrag zur Sanierung des Bürgerhauses von Engenhahn der Gemeindevertretung zur Beschlussfassung vorgelegt. Zur Erinnerung, das Bürgerhaus ist sanierungsbedürftig und soll, so die Entscheidung der Gemeinde, grundlegend saniert werden. Kosten laut Voranschlag des Architekturbüros Bielak mit den Änderungswünschen der Engenhahner Vereine rund 1,2 Mio €. In diesem Zusammenhang haben die Oppositionsfraktionen gefordert und in ihrem Änderungsantrag formuliert, der Gemeindevorstand sollte darstellen, welche Maßnahmen zur weiteren wirtschaftlichen und energieeffizienten Nutzung des Bürgerhauses notwendig sind. Es sollen 2 Alternativvarianten zur kostengünstigeren Sanierung erstellt werden. Ob in Modulbauweise oder durch einen Neubau. Die Möglichkeiten für Zuschüsse sollen eingeholt werden und die Ergebnisse sollen zur Auswahl und Entscheidung der Gemeindevertretung vorgelegt werden. Stefan Hauf (Grüne) fürchtet in seiner Begründung, dass das Bürgerhaus Engenhahn zu einer „Autalhalle 2.0“ werden könnte. Er fordert eine „Atempause“ zur Prüfung, um eine Kostenexplosion wie bei der Hallensanierung der Autalhalle zu vermeiden. Alexander Müller (FDP) fragte, woher denn die 10% Kostensteigerungen kämen, die die CDU bei Verzögerungen nennt und Manfred Hirt (WGN) ist der Ansicht, Alternativen sollten geprüft werden, denn „neu nachdenken spart Kosten“ und er fragt, ob da ein neues „Milliongrab aufgemacht“ würde. Erkennbare Mängel würden seit Jahren diskutiert, erwiderte Peter Woitsch (SPD), jetzt regnet es durch das Asbest-Dach, der Brandschutz sei ungenügend, die Energiebilanz miserabel und die Engenhahner Vereine hätten Verbesserungsvorschläge gemacht. Ein Neubau verbiete sich wegen Platzmangel des Baugrundes und dessen Beschaffenheit bei der Fundamentgründung. Keinen Handlungsbedarf sieht Heiko Wettengl (CDU) und lehnt den Änderungsantrag ab. Auch Tobias Vogel (SPD) rechnet mit hoher Kostensicherheit nach den vorliegenden Leistungsverzeichnissen in Marktpreisen, es sei Kostenstabilität zu erwarten - ein Neubau aber, wen er denn möglich wäre, würde mehr als das Doppelte kosten. In namentlicher Abstimmung wurde der Änderungsantrag der Opposition abgelehnt, der Vorlage des Gemeindevorstandes zur Sanierung des Bürgerhauses Engenhahn zugestimmt. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |