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Transition Town Kelterfest
Transition Town Kelterfest mit mobiler Kelterei Die Gruppe „Transition Town Niedernhausen“ mit ihrem Sprecher Tobias Vogel hatte am letzten Samstag zum Sammeln und Pflücken auf die von ihr seit einigen Jahren gepflegten Streuobstwiesen in Engenhahn eingeladen. Seit 2013 bietet die Gruppe zur Zeit der Apfelernte diesen Apfeltag an. Aus diesmal knapp 1.400 kg Äpfeln wurden an dem Samstagvormittag über 700 Liter Saft gewonnen! In Säcken, Kisten und lose auf Anhängern haben die vielen fleißigen Sammler und Apfel-Fans ihre Ernte zum Treffpunkt der mobilen Kelter an den Parkplatz vor der Engenhahner Feuerwehr gefahren. Dort hatte die mobile Kelter auf Rädern von Ulrich Schultze aus Hohenstein - Breithardt bereits die Äpfel der Streuobstwiese von Sabine Best „in Arbeit“. Nicht nur frischen und schmackhaften Most - dem Süßen - gab es da, sondern mit der nachgeschalteten Pasteurisierung stellt die Kelter bis zu 2 Jahre haltbaren Apfelsaft her. Deshalb deckten sich viele Teilnehmer gleich mit einigen der 5 - Liter-Boxen mit frischen Apfelsaft von den heimischen Streuobstwiesen ein. Die, das ist vielen der „Kunden“ wichtig, eine natürliche Reife der geernteten Äpfel ohne jede Spritzung gewährleisten. Groß und Klein waren neugierig zu erfahren, wie genau die technische Einrichtung der mobilen Kelter arbeitet. Wasser ist nötig, um zunächst die Äpfel zu waschen. Auf dem großen Anhänger sind alle Stationen, die zur Verarbeitung des Obstes notwendig sind, vereinigt. Auf einem Förderband gelangen die Äpfel in einen Waschtrog, von dem sie mit einer Förderschnecke in den Muser oder Häcksler transportiert und zu Apfelstückchen, der Maische, geschnetzelt werden. Mit Hilfe von Ulrich Schultz und seinen Helfern gelangt die Maische von je ca. 1 ½ Zentner Äpfeln auf das Pressbrett mit bis zu 8 Lagen, aus denen dann hydraulisch der wirklich letzte Tropfen Saft herausgeholt wird. Der wird dann in Edelstahlcontainern gesammelt und als Most gezapft oder fließt in den Pasteurisierer, der den frischen Saft schonend bei etwas über 75 Grad haltbar macht. So ist der Apfelsaft mit seinen wertvollen Mineralien und Vitaminen in diesen Einwegbehältern mit „Zapfanlage“ ca. 2 Jahre ohne Beeinträchtigung der Qualität zu verwenden. Für die Kinder ist der erste Schluck aus dem Mosthahn ein erster Lohn für die Arbeit beim Sammeln. Die Ernte fiel etwas unterdurchschnittlich aus, bedauerte Tobias Vogel den geringeren Ertrag, verwies aber auf die Rekordernte des letzten Jahres. Nach einem Obstbaumschnitt im Frühjahr diesen Jahres, dem trockenen Sommer in diesem Jahr und der reichen Ernte des vorherigen Jahres würde der Apfelbaum eine ganz natürliche „Ertragspause“ einlegen. Um dann, so hoffte er, im nächsten Jahr erneut für eine reiche Ernte zu sorgen. Die dann zum - aus der Engenhahner Flur - auch zu dem weitum bekannten Engenhahner Apfelwein führen soll. Der für die heimischen Kerbeborsch des Bergdorfes für sich und ihre Kerbebesucher so wichtig ist. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |
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Text Diverses
Balkon-Konzert im Garten 2020
Balkon-Konzert im Garten 2020 Das etwas andere Konzert Corona zwingt zu originellen Maßnahmen. So auch in der Musik und im Gesang. Die beiden Engenhahner Sänger Peter Lang (Tenor) und Peter Eckardt (Bariton) hatten in der letzten Woche zu einem besonderen musikalischen Leckerbissen eingeladen. Einem Balkonkonzert. Vor einem geladenen Publikum - sorgfältig Corona-gerecht auf Abstand im Garten verteilt. Dekorativ und idyllisch zwischen Blumen, Tomaten und Gemüse platziert - so wie es im Theater oder Konzertsaal auch bei noch so aufwendiger Kunstwelt niemals möglich wäre. Neben dem Kunstgenuss hatten beide auch für Kaffe und Kuchen gesorgt, den als Streuselkuchen Peter Eckardt´s Mutter und als Rosinenkuchen der Gastgeber selbst gebacken hatte. Die Künstler standen auf einem, extra für dieses Konzert angebauten, Balkon. Somit waren die Abstandsregeln gewahrt. Was den Hörgenuss in diesem herrlichen Ambiente nicht getrübt, sondern eher zuträglich war. Auch das Wetter meinte es gut mit dem Konzertverlauf - so wurde diese herrliche Open-Air-Initiative auch belohnt. Marlies Rekittke, die wie immer durch das Programm führte, begann zur Einstimmung mit einem Gedicht von Max Ehrmann - „Desiderata“. Gegen Ende hat sie noch ein Gedicht von Reinhard Mey vorgetragen - „Mein Testament“. Keineswegs traurig, wie man wegen des Titels und des Themas meinen könnte. Einen Vers mit leisem Humor eben. Als Zugabe haben alle Künstler zusammen auf italienisch „O sole mio“ den Sommer besungen. Dazu passend kam die Sonne hinter den Wolken heraus und lockte den Besuchern ein sonniges Lächeln in das Gesicht. Zusammengefasst eine wunderbare Abwechslung in diesen etwas eingeschränkten Zeiten, die den Künstlern es nicht einfach macht, Gesang und Musik ihrem Publikum nahe zu bringen. Mit einem herzlichen Beifall dankten die Gäste den Künstlern und den beiden Gastgebern Peter Lang und Peter Eckardt für ihre liebevolle Gestaltung des Nachmittags. Ortsvorsteher und Kunstfreund Peter Woitsch überreichte ein paar Flaschen Riesling als „Schmierstoff für die Stimme“, wie er schmunzelte. Story - Eberhard Heyne Fotos -Harold Adams Schliessen |