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Waldbewirtschaftung, Dürreschäden und Holzverkauf
Waldbewirtschaftung, Dürreschäden und Holzverkauf Niedernhausen besitzt ausgedehnte Waldflächen, die in Verträgen mit HessenForst in deren Bewirtschaftung liegen. Nun haben die sommerliche Dürre der letzten beiden Jahre und der Borkenkäferbefall für erhebliche Schäden insbesondere an der Fichte beigetragen, die flächenhaft absterben oder bereits Totholz sind. Zudem hat die Schwemme an Holz in der Vermarktung zu einem dramatischen Verfall des zu erzielenden Holzpreises geführt, der nun bei 5 € pro Festmeter liegt - bei Kosten von Beförsterungs- und Vermarktungskosten von 6 €/Festmeter. Und es sei, so teilte HessenForst mit, absehbar, dass der Preis für befallendes Holz weiter fallen werde. Daran wirke auch die Corona-Pandemie mit, da der Großteil des Holzes nach China verkauft würde. Nun hat das Forstamt HessenForst ein Papier mit 3 Strategien vorgelegt, in welcher Weise man mit dem Einschlag der eigenen Wälder umgehen könne. In Variante 1 wird „höchstmögliche Prävention“ gegen die weiter Verbreitung des Käfers vorgeschlagen, die aber hohe finanzielle Auswirkungen habe. Allerdings gäbe es, so HessenForst derzeit nicht die Arbeitskapazitäten, dieser Einschlagsstrategie in aller Konsequenz nachkommen könnte und - da ja benachbarte Flächen anderer Waldbesitzer nicht so radikal einschlagen würden - die Gefahr des weiteren Befalls. Variante 2 schlägt den Einschlagsstopp der Fichte vor, das die ungehinderte, weitere Ausbreitung des Borkenkäfers zulässt, dem dann mit hoher Wahrscheinlichkeit noch intakte Fichtenbestände zum Opfer fallen werden. Damit würde sich eine natürliche Verjüngung wegen des geringeren Lichteinfalls am Boden verzögern. Es entstehen keine hohen Investitionen, aber später hohe Folgekosten durch „Gefahrenbäume“ die zu hohem Verkehrssicherungsaufwand mit Einschränkungen beim Betreten solcher Areale führen werden. In Variante 3 wird eine partielle Aufarbeitung mit Priorisierung mit einer Konzentration auf sensible Bereiche vorgeschlagen. Das bedeutet Abwehr von Verkehrssicherungsproblemen sensibler Bereiche an ca. 30 m breiten Streifen mit Räumung der befallenen Fichten. Eine Abschwächung der Ausbreitung des Borkenkäfers (Käferbrutstätten) durch Schutz umliegender intakter Fichtenbestände. Geringere Kosten als Variante 1 und damit ein geringerer Anfall von Holzmengen. Aus Sicht der Gemeindeverwaltung ist die Variante 3 als ein Mittelweg die einzige realistische Möglichkeit, mit der katastrophalen Situation umzugehen. Unter diesen Rahmenbedingungen kann das punktuelle Vorgehen in Abstimmung mit HessenForst angepasst werden. Naturverjüngung des Waldes mit den Selbstheilungskräften ist dann zu erwarten, auch weil derzeit die Lieferung von Pflanzen zur Aufforstung „eng“ ist. Es wird eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema vorgeschlagen, bei der das Forstamt Chausseehaus die aktuelle Situation erläutern wird. Gemäß dem Verwaltungsvorschlag wurde dieser Vorlschlag, wie in Variante 3 erläutert, angenommen. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |
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Text Verkehrs und Verschönerungs Verein
Alpinfeeling im Untertaunus
Alpinfeeling im Untertaunus Alpinfeeling im Untertaunus Das war mal ein winterliches Sylvester und Neujahr! Der Untertaunus war dick verschneit - und es ist über die Tage liegen geblieben. Da muss man länger nachdenken, wann so eine Wetter- und Schneelage die Landschaft mit den beiden Bergdörfern Oberjosbach und Engenhahn so verwöhnt hat. Na klar, das hat sich rasch in naher und weiter Nachbarschaft herumgesprochen, Schlitten und Langlauf seien jetzt optimal. Am ersten Wochenende nach dem Jahreswechsel hat der fast 30 cm hohe Schnee nicht nur die Wiesbadener nach Engenhahn-Wildpark gelockt, sondern auch - nach den Autokennzeichen zu urteilen - kamen die Ausflügler von Limburg, Mainz, dem Hochtaunus- und dem Main-Kinzigkreis sowie aus Frankfurt. Derart hoch war der Andrang an Autos, dass rasch der verfügbare Parkraum im Wildpark „vergeben“ war und viele Anwohner wegen zugeparkter Ein/Ausfahrten die Polizei rufen mussten. Da reagierte zum Sonntag die Gemeinde Niedernhausen mit der Ordnungsbehörde und dem Bauhof umgehend. Halteverbotschilder kanalisierten den Verkehr auf die - mit einem Schneeschieber frei geräumten - Parkflächen an der Verbindungsstraße Parkplatz Sauwasen mit dem Engenhahner Sportplatz. Bald war auch da kein freier Raum mehr. Wie aus dem Rathaus zu hören war, soll auch das kommende Wochenende bei entsprechendem Besucher andrang mit der Präsenz der Ordnungspolizei zu rechnen sein. An allen Hangflächen rund um Engenhahn rodelten die Kinder alleine oder mit ihren Eltern und tobten sich aus. Eine Geräuschkulisse wie im Hochsommer in einem gut besuchten Schwimmbad. Zu Zeiten von Einschränkungen sozialer Treffen nutzten die Menschen die Gelegenheit, einfach raus in die Natur zu kommen und den Kindern „freie Bahn“ in der freien Landschaft zu geben. Oder - bei geringerer Hangneigung wie zur Rodelbahn notwendig - wurde fleißig von Vater und Kind gemeinsam an kleinen und großen Schneemännern gebaut. Natürlich unterblieb da in den Grüppchen so manche persönliche Distanz- und Mund/Nasen-Schutzregel. Nicht weit entfernt im benachbarten, tief verschneiten Wald war die Stille fast zum Greifen. Der Schnee schluckte nahezu jedes Geräusch - nur das Knirschen der eigenen Tritte im Schnee war zu hören. Etwas für einen wirklich erholsamen Spaziergang, wie er in kurtaxpflichtigem alpinen Ambiente nicht idyllischer und so friedlich hätte sein können. Der Winter zeigte sich von seiner besten Seite - seit langem mal wieder! Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |
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Text Verkehrs und Verschönerungs Verein
Kranche kehren zlurück
Kranche kehren zlurück Kommt jetzt der Frühling? Nicht nur am Kalender, den steigenden Temperaturen oder dem Erwachen der Flora erkannt man, dass der Frühling vor der Türe steht. Nach den kalten Tagen der nahen Vergangenheit ist es inzwischen für den Februar schon relativ mild geworden gemacht Das haben scheinbar auch die Kraniche mitbekommen. Die Rückkehr aus dem Winterquartier ist immer auch ein Wettbewerb um das Besetzen der besten Brutreviere. Deshalb haben sich schon jetzt zahlreiche Kraniche auf den Weg nach Norden gemacht. Die ersten sind bereits in ihrem typischen Keilflug über der Untertaunus geflogen. Richtung Nordosten in ihre Sommerrefugien, in denen sie auch ihren Nachwuchs bekommen und bis zum Herbst aufziehen. Im dem dann die Jungen - geführt von den erfahrenen Eltern – im kommenden Herbst in den Süden ziehen werden. Und das auf ziemlich festgelegten Routen, die im Frühling und im Herbst regelmäßig und berechenbar über den Untertaunus führen. Allerdings, so war während dem Kälteeinbruch zu beobachten, haben sich einige Kraniche mit ihren frühen Flügen verschätzt und in den kalten Sonnentagen in der Himmelsregion über Engenhahn regelrecht kehrt gemacht und den Rückflug angetreten. Mit dem Wetterverhalten hatten sie sich geirrt. Das kommt zwar schon mal vor, auch dass Kraniche unter ungünstigen Bedingungen wieder kehrt machen. Tatsächlich sind die aktuellen Kranichbeobachtungen nicht ganz einfach zu interpretieren. Mal abgesehen davon, dass leider oft Angaben zur Flugrichtung der Kraniche fehlen, lässt sich natürlich auch nicht feststellen, ob es sich bei den „hier und wenige Kilometer weiter“ gesichteten Fluggemeinschaften um die gleichen oder um verschiedene Vögel handelt. Es sieht ganz so aus, als hätten wir momentan einen bunten Mix aus frühen Rückkehrern aus den Winterquartieren - Flugrichtung Nord bis Nordost - und den „Hierbleibern“, die gar nicht weggezogen waren und nun teils vor Schnee und Frost ausweichen - Flugrichtung West bis Südwest. Kraniche sind hart im Nehmen. Auch mit widrigen Bedingungen kommen die großen Vögel vergleichsweise gut zurecht. Und wenn es doch zu arg wird, können sie immer noch die Flucht antreten und kurzfristig in freundlichere Gegenden ausweichen. Wozu hat man schließlich Flügel? Vorausgesetzt natürlich, das Wetter ist nicht sogar zum Fliegen zu kritisch. Kraniche sind ausdauernde Flieger und können bis zu 2000 Kilometer nonstop zurücklegen, wobei kürzere Tagesetappen von 10 bis 100 km eher die Regel sind. Im Flug erreichen sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 bis 65 km/h. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |