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Text Förderverein St. Martha
Festliches Konzert
Festliches Konzert zum 800-järigen Besthen von Engenhahn. Musik an den Höfen der Fürstbischöfe Der Förderverein St. Martha Engenhahn hatte zu einem Konzert in Engenhahns schöner Kirche St. Martha eingeladen. Als einen Teil der Erinnerungen zum Jubiläum des Bergdorfes Engenhahn, das im Corona-Jahr 2021 nicht begangen werden konnte. Sechs Mitglieder der Kammermusikvereinigung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden - Bernhard Schnieder und André van Daalen, Oboe - Jens Hentschel und Christoph Latzel, Horn und Peter Brechtel sowie Chih-Ti Wang, Fagott - waren gekommen, um Musik zu spielen, wie sie den Höfen der Fürstbischöfe zu Zeiten Mozarts gespielt wurde. Nach der Begrüßung durch Dr. Gerald Kroha vom Ortsbeirat führte Kristina Bothner mit ihren Hintergrundinformationen durch das reichhaltige Musikprogramm. Zum „guten Ton“ in Adelshäusern und bei Hofe gehörte es, dass die geladenen Gäste nicht nur sehr fein bewirtet, sondern auch elegant unterhalten wurden. Bald stellte sich heraus, dass eine Bläserformation viel besser zu vernehmen war, als Streichinstrumente mit ihren Darmsaiten. Auch kleinere Höfe konnten so mit wenigen Musikern einen großen Eindruck hinterlassen. Auf diese Weise konnte auch der niedere Adel zeigen, dass man wusste, was in den Musikmetropolen en vogue war. Mit Joseph Haydn empfing musikalisch das Ensemble von der Kirchenempore aus, um dann mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Wiener Komponisten und Kapellmeister Karl Ditters von Ditterdorf ihr Konzert bis zur Pause fortzusetzen. Danach hörte man aus der „Partita pastoralis“ vom Prager Komponisten Vincenc Masek, der als Pianist und Spieler der Glasharmonika gefeiert wurde und um seine historisch volkstümlichen Weihnachtsmusiken bis heute sehr beliebt ist. Es folgte eine besonders spannend komponierte Sonate - in der Besetzung mit 2 Hörnern und 2 Fagotten - von Johann Wilhelm Hertel. Bereits 15-jährig spielte dieser als Violinist und Cembalist am Mecklenburg-Strelitzer Hof. Wo er bald als Hof- und Kapellkompositeur Musikunterricht gab. Zum Abschluss ein Divertimento von Wolfgang A. Mozart. Er schrieb dieses Werk für den Fürsterzbischof Colloredo, an dessen Hof er - wie Kristina Bothner wusste - zwar sehr geschätzt, aber auch schikaniert wurde. Als Zugabe noch einmal Joseph Haydn mit einem Divertimento in D-Dur. Ohne Frage ein Konzert, das durch seine wunderbare Musik die Leichtigkeit und Lebensfreude an den Höfen des Adels widerspiegelt. Und auch heute noch wirkt. Das drückte auch Prof. Dr. Sommerlatte, der Vorsitzende des Fördervereins, aus, als er in seinem Schlusswort den Künstlern für ihren Auftritt dankte. Und ebenso Kristina Bothner, die dieses außergewöhnliche Konzert ermöglicht hatte. Story - Kristina Bothner / Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |