Diverses
Balkon-Konzert im Garten 2021

Musikalische Bereicherung im Open Air

Einer der kulturellen Höhepunkte sind mit Sicherheit die jährlichen Konzerte im Hause Lang/Eckardt. Sonst immer im Advent ist auch in diesem Jahr zum 2. Mal - der Pandemie geschuldet - das Konzert mit namhaften Künstlern als ein Balkonkonzert mit Besuchern im Garten von den beiden Gastgebern Peter Lang und Peter Eckardt ins Freie verlegt worden. Zunächst an einem Tag, der wegen Regens abgesagt werden musste - dann aber Anfang September bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen im sommerlichen Garten der Gartenfeldstraße stattfinden konnte. Die Künstler - Gesang Elke Koslowski - Alt, Marion Hitter - Sopran, Peter Lang - Tenor und Peter Eckardt - Bariton waren mit Henner Rosenschon und Seung Jo Cha am Klavier in bester Laune und begeisterten ihr Publikum unten im Garten mit wunderbaren Melodien. Die von Marlies Rekittke moderiert wurden.

Alle vorgetragenen Stücke befassten sich in irgendeiner Form und Weise mit den Themen Liebe und Nächstenliebe, stand doch das Konzert auch unter dem Motto, eine Spendenbox für die Flutopfer in der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde Vicht zu füllen. In der übrigens die Feuerwehr Wiesbaden-Naurod half und sich ein Bild von der katastrophalen Lage nach dem Hochwasser machen konnte. So gleich zu Beginn das herzlich und wunderschön im Duett von Elke Koslowski und Marion Hitter gesungene „Ich wollt´ Deine Liebe ergösse sich“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy oder von Marion Hitter „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauß. Mit kräftiger und einfühlsamer Stimme überzeugte dann Peter Lang mit „Du bist die Welt für mich“ von Richard Tauber und „Mädel ich bin Dir so gut“. Mit seinem profundem Bariton folgte gefühlvoll Peter Eckardt mit „Komm Zigan“ von Emmerich Kàlmann und „People“ von Jule Styne.

Brilliant zeigten sich Henner Rosenschon und Seung Jo Cha am Klavier, die die Sänger/Innen meisterlich begleiteten. Die „Barcarole“ von J. Offenbach - gesungen von Marion Hitter und Elke Koslowski und „Lippen schweigen“ von Franz Léhar (Marion Hitter und Peter Lang) sowie von Johann Strauß „Ja, das Schreiben und das Lesen“ mit Peter Eckardt waren weitere Höhepunkte des Nachmittags. Die Moderation erwärmte Marlies Rekittke die Herzen der Zuhörer mit kleinen, rührenden Geschichten. So war es kein Wunder, dass schließlich in der Spendenbox die große Summe von 705 Euro zusammen kam. Die der Initiative „Naurod hilft Vicht“ übergeben werden konnte. Nach dem herzlichen Schlussapplaus verabschiedeten sich die Künstler mit der herzerwärmenden Zugabe „Sag zum Abschied leise Servus“. Bis zu dem voraussichtlichen Balkonkonzert 2023, wie sich Peter Eckardt bei seinem Publikum bedankte.

Story - Eberhard Heyne
Fotos -Harold Adams Schliessen

Diverses
Transition Town Kelterfest

Äpfel veredeln zu süßem Most

Für den vergangenen Freitag und Samstag hatte die Gruppe „Transition Town Niedernhausen“ mit Stefanie und Tobias Vogel und Alexander Weis zu Apfelsammeltagen eingeladen. Ob am Engenhahner Schlittenhang an den Obstbäumen, für die Patenschaften bestehen, an der Eisenstraße oder in der weiten Engenhahner Flur mit seinen verstreuten Apelbäumen, sammelten Familien mit ihren Kindern - von 1 bis früher Jugend - Äpfel auf. Doch merklich weniger als im letzten Jahr, bedauerte Tobias Vogel - aber immerhin kamen rund 600 kg zusammen. Die, in Säcken verpackt oder lose auf einem Anhänger, dann am Sonntagmorgen zur „Grünen Halle“ von Sabine Best in Niederseelbach gefahren wurden. Dort wartete schon die mobile Kelter auf Rädern von Ulrich Schultze aus Hohenstein - Breithardt, die bereits am Vortag die Äpfel der Streuobstwiese von Sabine Best verarbeitet hatte. Die Familien mit ihren Kindern waren nun neugierig zu erfahren, wie die technische Einrichtung der mobilen Kelter aus vielen Äpfeln den begehrten Most machen wird. Ca. 500 Liter habe man aus dem mitgebrachten Obst ja erwarten können, hofften die Aktiven von Transition Town.

Nun, Wasser ist nötig, um zunächst die Äpfel zu waschen. Auf dem großen Anhänger sind alle Stationen, die zur Verarbeitung des Obstes notwendig sind, vereinigt. Auf einem Förderband gelangen die Äpfel in einen Waschtrog, von dem sie mit einer Förderschnecke in den Muser oder Häcksler transportiert und zu Apfelstückchen, der Maische, geschnetzelt werden. Mit Hilfe von Ulrich Schultz und seinen Helfern gelangt die Maische von je ca. 1 ½ Zentner Äpfeln auf das Pressbrett mit bis zu 8 Lagen, aus denen dann hydraulisch der wirklich letzte Tropfen Saft herausgeholt wird. Der wird dann in Edelstahlcontainern gesammelt und als Most gezapft oder fließt in den Pasteurisierer, der den frischen Saft schonend bei etwas über 75 Grad haltbar macht. So ist der Apfelsaft mit seinen wertvollen Mineralien und Vitaminen in den Einwegbehältern zu je 5 Ltr. mit eigener „Zapfanlage“ ca. 2 Jahre ohne Beeinträchtigung der Qualität zu verwenden. Klar, durften die Kinder den ersten Schluck des süßen Most aus dem Hahn als verdienten Lohn für die Arbeit beim Sammeln probieren. Und wussten jetzt, wie aus dem festen Apfel herrlicher und gesunder Saft wird.

Damit auch künftig der Nachschub an Äpfeln nicht versiegt, plant Transition Town am 13. November - Treffpunkt um 10.00 Uhr auf dem Parkplatz Sauwasen im Wildpark - eine Pflanzaktion. Von Obstbaumhochstämmen, die in Abstimmung mit der Gemeinde, die auch die „Material“-Kosten trägt, in der Engenhahner Flur gepflanzt werden sollen. Nähere Informationen und Anmeldung mit e:mail: transitiontownniedernhausen@gmx.de

Story - Eberhard Heyne

---

Fotos -Harold Adams Schliessen

Diverses
Apfelbaum Pflanzaktion

Neue Obstbäume für Engenhahn

Spaziergänger und -innen haben es sicher schon gemerkt - in Engenhahn ist die Streuobstwiese oberhalb des Fußwegs „zum Grund“ um drei Apfelbäume gewachsen. In der Ebereschen-Allee zwischen Engenhahn und dem Wildpark sind über die Jahre hinweg neun Ebereschen gestorben, diese Lücken sind nun geschlossen. Die Obstbaum-Pflanzaktion der Gruppe „Transition Town Niedernhausen“ am letzten Samstag war ein lehrreiches Erlebnis. Trotz Temperaturen am Gefrierpunkt und mit Nieselregen packten 17 Helfer*innen tatkräftig an - von Kleinkindern bis zum 90-Jährigen. Eine besondere Freude war die Teilnahme von Bürgermeister a. D. Erwin Hernichel.

Die nachhaltige Baumpflanzung braucht Wissen, Material und  Muskelkraft!  Wichtig ist dabei eine großräumige Pflanzgrube zur Bodenlockerung, der Wühlmausschutz aus unverzinktem Draht, vielfache Bodenverbesserung, unter anderem mit Kompost,  bis hin über die Baum schonende Anbindung mit Gurten zum Stammschutz sowie der Dreibein-Umzäunung gegen Wildverbiss. Die Gruppe dankt der Gemeinde Niedernhausen für die Bereitstellung des Pflanzmaterials und insbesondere Gero Wilhelmi vom Grünflächenamt für die organisatorische Unterstützung. Die Bilderserie zur Aktion findet sich im Engenhahner Fotobuch unter http://engenhahn.info oder auf der Facebook Seite von "Transition Town Niedernhausen". Zur Pflege der Streuobstwiesen geht es mit einer Baumschnittaktion im März 2022 weiter. 

Story - Eberhard Heyne

---

Fotos -Harold Adams Schliessen